Pomologie
Was ist Pomologie (Auszug aus dem Wikipedia Eintrag)
Die Pomologie (von lat. pomum Baumfrucht, bzw. Pomona, die Göttin der Gartenfrüchte), die Obstbaukunde, ist die Lehre der Arten und Sorten von Obst sowie deren Bestimmung und systematische Einteilung. Der Begriff „Pomologie“ wurde 1758 von J. H. Knoop in seinem Werk ‚Pomologia‘ geprägt.
Erste pomologische Schriften wurden im 18. Jahrhundert verfasst. In diesem Zusammenhang wies der Hofrat Ludolph Friedrich von Laffert in einem 1801 in der pomologischen Zeitschrift Der Teutsche Obstgärtner veröffentlichten Brief auch auf Literatur aus dem 16. Jahrhundert hin, das Apfelbüchlein des Kurfürsten August von Sachsen mit frühen Sortenbeschreibungen. Im 19. Jahrhundert entstanden mit der Zunahme des Interesses an der Züchtung neuer Sorten viele umfangreiche Bücher, darunter einige reich bebilderte, kunstvolle Werke. Zentren der pomologischen Forschung waren vor allem Deutschland und Frankreich.
Die historischen Autoren (die Pomologen) beschrieben die Obstsorten meist nicht nur, sondern züchteten selbst, beschäftigten sich mit der Verbesserung und Auswahl und widmeten einen großen Teil ihrer Zeit der Systematik und Namensgebung. In der Zeit von 1860 bis 1919 waren die deutschen Pomologen im Deutschen Pomologen-Verein organisiert, der sich für die Erweiterung der Sortenkenntnisse sowie für Belange des Obstbaus einsetzte.
Viele der in der Literatur des 19. Jahrhunderts beschriebenen Sorten sind heutezutage nicht mehr bekannt, oder können nicht mehr zweifelsfrei zugeordnet werden. Grund hierfür ist der Verlust von Wissen, denn die gesamte Erfahrung der Pomologie kann nur unzureichend durch Bücher abgebildet werden. Die Pomologen können eine Sorte wenn einmal erkannt, zwar jederzeit wiedererkennen, aber diese Sorte kann oft nicht zweifelsfrei einer der alten Sorten zugeordnet werden.